MARGOT | 40über40 Session #25

Geht’s dir auch manchmal so dass du ewig brauchst, um deine Urlaubsfotos zu bearbeiten um irgendwas damit zu machen? – Vor jetzt fast schon zwei Jahren war ich mit Lou ein paar Tage in Vendedig. Und ich hab bis jetzt gebraucht wenigstens eine Diashow damit zu erstellen. LOL. Hier sind ein paar Fotos. Ich versuch halt immer auch so ein bisschen ein Gefühl für die Orte zu vermitteln, die ich ablichte. So gut das halt geht wenn man nur ein paar Tage Zeit hat und dazwischen immer auf der Suche nach Pizza ist. Ich hoffe dass mir das hier gelungen ist.

„Ich gehe keinen einfachen Lebensweg, aber den, der immer mehr zu mir selbst passt“

Margot (55)


Das bin ich:

Eine Frau, die gerade aus einer tiefen Krise kommt
eine Mutter von 4 wunderbaren Kindern
Partnerin
Freundin
eine Frau, die gerne die Zeit vergehen lässt, wenn ein Moment zu mehr werden will
Enkeltochter – ich liebe meine Oma
begeistert, wenn es um Lernen, um Kunst, um Tiefgang, um Lachen, um Ruhe geht
eine, die die Natur um sich genießt

Wenn ich an die entstandenen Fotos denke, dann sehe ich:

eine wunderschöne authentische reife Frau

Mein Lieblingszitat:

mich leben (von mir ausgedacht und auf ein Bild gestickt)

Darauf bin ich besonders stolz:

ich gehe keinen einfachen Lebensweg, aber den, der immer mehr zu mir selbst passt

Folgenden Ratschlag würde ich meinem 20-jährigen ich geben:

geh dem nach, was dir gut tut – auch entgegen aller Erwartungen

Meine Gedanken zum Älterwerden:

Es ist Zeit für mich

Eine Geschichte aus meinem Leben, Die ich gerne teilen möchte:

die Russland-Geschichte:
ohne zu groß auszuholen, spielt Russland in meinen Wurzeln eine Rolle. Als ich meinen 16. Geburtstag feierte, wurde mir wie in einer geheimen Zeremonie von diesem Tabu erzählt. Meine Mutter meinte dazu noch, dass ich meinem verschwiegenen russischen Großvater „so ähnlich“ sei.
25 Jahre später konnten wir über dieses Tabu Erfahrungen in Russland sammeln, haben Stationen meines mittlerweile verstorbenen Opas Michail besucht und Geschichten über ihn und seine Familie gehört. Bei einem Besuch der Familie in einer ehemaligen Kolchose, in den ärmsten Verhältnissen habe ich im Rahmen eines großartigen Familienfestes für die „Fremden der Familie“ das Wichtigste über mich erfahren. Danach hat sich mein Leben drastisch verändert.
Was ich teilen möchte ist, dass die wichtigsten Erkenntnisse völlig unerwartet und überraschend eintreten können 🙂

Wir erleben viele verschiedene Leben in einem Leben. Die größten und wichtigsten Veränderungen für mich waren:

Der Abschied aus meiner Kernfamilie mit 17, als ich nach Wien gegangen bin
Das Schaffen der Musikaufnahmeprüfung auf der Musikhochschule, an der ich im Jahr zuvor in allen 5 Fächern gescheitert war.
Der Beginn meines Singens.
Das Zusammenziehen mit meinem Freund.
Karoline, Lorenz, Jonas, Magdalena – my beloved kiddies
der Tod meines besten Freundes
Bettina
mein Jobwechsel mit guten 40
die schwere Erkrankung meiner Freundin
meine große Krise, die knapp 8 Jahre lang dauert

Das Fotoshooting war für mich:

zufällig gehe ich in Sankt Pölten spazieren und stoße an ein Schaufenster mit ausgestelltem Fotos. Ein bisschen hat es gedauert bis ich mich überwunden habe, Konstantin anzurufen. Dann noch einmal, tatsächlich zu einem Gespräch hinzufahren. mit dem ersten Kontakt war mir klar, das wirds, das passt, hier möchte ich mich in den Mittelpunkt setzen und setzen lassen.
Die daraus folgende Vorbereitungszeit war richtig aufregend – so viele Fragen hatte Konstantin an mich – sie waren nie fordernd, sondern er verpackte sie charmant in ein Gespräch, das so wirkte, als würden wir uns schon länger kennen. Ich fühlte mich sehr wohl.
Mit einem Koffer voller Outfits sollte ich kommen – meine Lippen vorbereiten – ausgeschlafen (wie denn, wenn ich vor Vorfreude ganz „aus dem Häusl“ bin?). Geregnet hat es an dem Tag – die Hinfahrt war wie eine große schöne Reise.
Julia hat behutsam und bestimmt meine Kleidung ausgewählt und mich natürlich gestylt, mit Ruhe und Hingabe – danke Julia.
Und gings schon los. Wie ein Magier leitete mich Konstantin 2 Stunden lang an – es war alles ganz leicht – im Shooting selbst merkte ich schon, dass ich weit über meine vermeintliche „bis dahin und nicht weiter-Grenze“ ging. und es war spannend und aufregend. Das Spiel mit mir selbst, angeleitet vom meisterhaften Regisseur – die Zeit verging unfassbar schnell.
Noch Tage schwebte ich in einer Art anderen Welt.
Erst gestern habe ich die Bilder zum ersten Mal gesehen und war fassungslos, wie viele Margotmöglichkeiten Konstantin ins Leben brachte. nun waren sie sichtbar und haben mich zum Teil umgehauen. Das alles soll ich sein? Das betonte Konstantin immer wieder – wir sind so Vieles und haben viele Seiten.
Ich nehme mit, nicht nur manchen Seiten an mir die Oberhand zu lassen, sondern nun auch andere in mir mehr wirksam werden zu lassen.
Vielen Dank Konstantin Mikulitsch

Styling: Julia Mikulitsch
Fotos: Konstantin Mikulitsch

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